Der Grazer Grundschulkongress fand vom 01. bis 03. Juli 2024 statt. LeSeDi wurde im Rahmen des Symposiums "Facetten evidenzbasierter Leseförderung im Doktoratsprogramm LeSeDi" vorgestellt. In diesem Symposium wurden die vielfältigen Facetten evidenzbasierter Leseförderung in vier Beiträgen vorgestellt wurden. Bei jedem Beitrag ging es um ein eigenständiges Dissertationsprojekt, das im Rahmen von LeSeDi durchgeführt wird. Folgende Beiträge wurden von den Dissertant:innen präsentiert:
- Maximilian Barth: Metaanalytische Befunde zur Wirksamkeit einer lautorientierten Leseförderung bei Schüler:innen mit intellektueller Beeinträchtigung
- Andrea Kogler: SoLe-Les: Einblicke in ein Projekt zur kombinierten Förderung des sozial-emotionalen Lernens und Lesens
- Elisabeth Herunter: DiWoLes - Individualisierung in der Leseverständnis- und Wortschatzdidaktik im inklusiven Klassensetting durchbestehende digitale Tools
- Fabian Feyertag: EFADIL – Elemente fachintegrierten digitalen inklusiven Leseunterrichts
Im ersten Beitrag ging es um die Wirksamkeit einer lautorientierten Leseförderung bei Schüler*innen mit intellektueller Beeinträchtigung. Dabei stand folgende Frage im Zentrum, die metaanalytisch untersucht wird: Welche Schüler*innen- und Interventionsmerkmale moderieren den potenziellen Interventionseffekt der Leseförderung? Der zweite Beitrag stellte das Projekt "SoLe-Les: sozial-emotionales Lernen und Lesen in der zweiten Klasse kombiniert fördern" vor, in dem die Komorbidität von Leseschwierigkeiten und sozial-emotionalen Schwierigkeiten im Mittelpunkt steht. Dabei wurde vor allem auf die Pilotierung des Messinstruments zur Erfassung sozial-emotionaler Fähigkeiten eingegangen. Der derzeitige Einsatz digitaler Tools und assistiver Technologien in der Lesedidaktik in inklusiven Klassenzimmern stand im dritten Beitrag im Fokus. Auf Basis einer, in der ersten Phase des Projekts entwickelten, repräsentativen Fragebogenerhebung sollen Fortbildungsformate für Primarstufenpädagog*innen entstehen, welche Tools für die Individualisierung im Leseprozess passgenau bereitstellen und deren Effekte sowohl auf Lehrpersonen- als auch auf Schüler*innenseite überprüft. Der vierte Beitrag mit dem Titel "EFADIL - Elemente fachintegrierten digitalen inklusiven Leseunterrichts", widmete sich den Faktoren einer aktuellen Leseförderdidaktik. Das Konzept und die differenzierten Materialien, die sich hinsichtlich ihrer Kombinationen unterscheiden, wurden in Bezug auf erwartete Ergebnisse sowie im Kontext gegenwärtiger Studien und Literatur beleuchtet.
Moderiert und begleitet wurde das Symposium von Susanne Seifert als Chair und Barbara Gasteiger-Klicpera als Diskutantin, die in einer abschließenden Zusammenfassung alle vier Beiträge in einen Rahmen stellte. Weitere Mitglieder des LeSeDi-Konsortiums besuchten das Symposium und beteiligten sich an der Diskussion über die einzelnen Projektemit anderen Zuhörer:innen.